Es heißt ja so schön, dass Mensch und Haustier sich im Laufe der Zeit des Zusammenlebens immer ähnlicher werden. Somit kann eine Parabel wie „Dickie“ vielleicht auf das „echte Leben“ übertragen werden. An der Geschichte der Tiere erzählen wir etwas über unser eigenes (Menschen-) Leben. Und dass Mitfühlen, die Verhinderung von Leid eine der Hauptmotivation für unser alle Leben sein sollte. Für die Entstehung dieser Geschichte hat uns Autoren, Axel und mich, die Frage beschäftigt, wie sich wohl ein Hund fühlt, der nicht gewollt ist, ausgesetzt wird, sein Dasein in einem Tierheim fristen muss. Wie kommt man mit einem solchen Schicksal klar?
In meinem eigentlichen Berufsleben bin ich ja Arzt, arbeite in der Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika. Auch dort begegnet mir oft Leid, auch als solche empfundene Ungerechtigkeit. Niemand kann das Leben eines anderen leben. Aber man kann einen Beitrag leisten, dass Träume erhalten bleiben, dass Mut bestehen bleibt. Und dass man den Weg gemeinsam geht. Genau davon handelt dieses Buch. Nur eben aus der Perspektive der Hunde betrachtet. Eigentlich geht es uns allen doch um Liebe, um Fürsorge, um den „Sinn“. Aber auch darum, Mensch, Tier, und Natur mit Respekt und Würde zu behandeln. So wie wir selbst auch behandelt werden wollen. Ich glaube, die Geschichte von Dickie kann diese generationenüberschreitend erzählen. Denn, last but not least, das gegenseitige Vorlesen, dass gemeinsame Lesen … ich find’s wunderbar.